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Löwenzahngelée

Obwohl ungebetener Gast in so manchem Garten, ist der Löwenzahn doch viel mehr als Unkraut. Eine Zauberblume. Verwandeln sich doch die gelben strahlenden Blüten in luftige, kleine Schirmchen, die wirbelnd durch die Luft tanzen. Auf Wiesen, an Ödpfaden, in Asphaltritzen, an Wegen, der Löwenzahn setzt sich durch und erstrahlt in sattem Gelb in den ersten richtig warmen Frühlingstagen. Die Pflanze ist Essbar und längst scheint vergessen, dass sie als Heilpflanze genutzt werden kann. Die jungen Blätter kann man als Salat geniessen und sind blutreinigend. Die Wurzel kann als magenstärkendes und appetitanregendes Mittel verwendet werden. Wobei ich mir persönlich nicht vorstellen kann, wann ich jemals ein appetitanregendes Mittel einnehmen müsste... Weiter heisst es, die Wurzel sei bei Erkrankungen der Luftwege, Leber- und Gallenleiden, sowie bei chronischen Ekzemen anwendbar. Aber hey, um das soll es hier nicht gehen. Wir möchten Gelée machen und dazu brauchen wir nur die Blüten. 

Vielleicht, vielleicht haben wir dieses Jahr eine Tradition begonnen, denn meinem kleinen Einjährigen hat es sehr gut gefallen Löwenzahn zu pflücken. Voller stolz zupfte er die Blütenköpfe ab und legte sie in ein Eimerchen. Mal schauen wie viele Jahre er Freude daran hat. 

Also, das nächste mal, wenn die Sonne scheint pflücke Löwenzahn, denn bei Sonnenschein sind die Blüten ganz geöffnet und voller Pollen und genau das brauchts ja für den Geschmack. 


Zutaten

- 2 Liter Löwenzahnblüten (also die ganzen Blütenköpfe)

- 1 Liter Wasser

- 1 Zitrone

- 500g Gelierzucker (2:1)

 

Ausserdem ein paar Schraubgläser. 

 

zubereitung

1 Für einen geschmackvolleren Gelée die Blüten unbedingt bei Sonnenschein pflücken, dann sind die Blüten ganz geöffnet. Kleine Tierchen dabei ausschütteln. 

 

2 Die gelben Blütenblätter abzupfen und in 1L kochendes Wasser geben. Die Zitrone samt Schale in Scheiben schneiden und alles 5 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und für ca. 24 Stunden ziehen lassen.   

 

3 Am nächsten Tag den Sud durch ein Sieb geben und die Blütenblätter etwas auspressen. 

 

4 Jetzt den Sud aufkochen, danach den 2:1 Gelierzucker dazugeben und so lange weiterköcheln bis die Flüssigkeit geliert. Hier hast du vielleicht eine Frage: Äh auf der Packung steht, 3/4 Liter Flüssigkeit für 500g Zucker, jaja das steht da, klappt aber wunderbar mit einem ganzen Liter. Mit der Haltbarkeit hatte ich bis jetzt auch nie ein Problem. Und ich persönlich verwende lieber den 2:1 Gelierzucker, da so die Aromen der Gelées und Marmeladen nicht so überzuckert werden.

 

5 Gelierprobe machen indem du ein Löffelchen auf einen Teller gibst, auskühlen lässt und dann die Konsistenz prüfst. Den noch heissen Gelée in sterilisierte Schraubgläser füllen, die Deckel schliessen und auskühlen lassen.  

 

Tipp: Die heissen Gläser mit Handschuhen verschliessen. Finde ich viel praktischer als mit Küchentüchern zu hantieren.