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Topfbrot mit Urdinkel

Meine Lieben, wenn du nicht schon im Gusseisentopf bäckst, dann wird es jetzt höchste Zeit! Vergiss die Schälchen Wasser im Backofen, die eine knusprige Kruste versprechen. Im vorgeheiztem Gusseisentopf entsteht ein perfektes heiss-feuchtes Klima das das Brot eben genau zu dem Brot macht, dass man sich vorstellt.

Die Methode, die ich euch hier vorstelle, nennt sich "no knead bread" eine, so sagt man, idiotensichere Methode um ein perfektes Brot zu backen. Ich stimme zu, teilweise, denn vergessen wir nicht, dass Hefeteig sehr sensibel ist. Er möchte geliebt werden, will nicht gestresst werden, mag es nicht zu warm, aber zu kalt ist auch nicht gut und reden wir erst gar nicht von der Zugluft. Aber werden diese Punkte berücksichtigt (und hällst das Timing ein) wir dir ein wunderbares Brot gelingen! 

Wie das "no knead" schon verratet, wir der Teig nicht geknetet, was die Teigherstellung enorm beschleunigt. Der Teig ist also ruck-zuck fertig, braucht aber seinen 18 Stunden Schönheitsschlaf. Alles kein Problem, wenn man etwas vorausplant.

Noch etwas: Den Gusseisentopf immer gut und mit Deckel vorheizen (immer schon in den kalten Ofen stellen). Dann: sei immer extrem vorsichtig mit dem Topf, denn verbrennen willst du dich daran auf keinen Fall!

So, ist denke, dann hätten wir mal alles geklärt. Weiter gehts zum Rezept! 

 



Zutaten

- 100g Urdinkel Vollkornmehl

- 100g Weizenvollkornmehl

- 200g Weizenmehl

- 4g Malzextrakt (optional, gibt dem Brot aber das gewisse etwas)

- 6g Frischhefe

- 8g Salz

- 280g bis 300g Wasser 

- Weizenkleie zum bestäuben (gibt ein schönes rustikales Aussehen, aber du kannst auch Mehl dafür verwenden)

 

Zubereitung

1. Am Vortag: Die Mehle und das Malzextrakt in einer Schüssel mischen. Die Hefe mit dem Salz verrühren, bis sie sich verflüssigt. 

 

2. Die Hefemischung zusammen mit dem Wasser (kaltes Leitungswasser) zum Mehl geben und mit der Hand rasch zu einem Teig zusammen fügen. Das dauert ca. 20 Sekunden und wie gesagt: nicht kneten!

 

3. Den Teig zugedeckt (mit Klarsichtfolie oder einem nassen Tuch) für 18 Stunden ruhen lassen. Wenn deine Räume eher heiss sind (wie es im Sommer der Fall sein könnte) kannst du den Teig auch im Kühlschrank aufgehen lassen. In dem Fall lässt du ihn einfach 24 Stunden im Kühlschrank. Mit der Zeit wirst du ein Gefühl dafür entwickeln, was deinem Teig gut tut. Der Vorteil wenn der Teig im Kühlschrank verweilt: er darf ruhig auch etwas länger liegen bleiben. Der Nachteil: Es wird eng. 

 

4. Am Backtag: Der Teig ist nun sichtbar in die Höhe gegangen, wenn du die Schüssel kippst, zieht sich der Teig in Strängen herab. Daran erkennst du, dass das Gluten seine Arbeit gemacht hat. 

Den Teig auf eine (unbemehlte) Arbeitsfläche geben und etwas auseinander ziehen. Nun den Teig einmal von oben und von unten zur Mitte Falten. Diesen Vorgang links und rechts wiederholen. So entsteht ein schönes Päckchen.

 

5. Etwas Weizenkleie (oder Mehl) auf einer Arbeitsfläche ausstreuen. Den Teigballen mit der Faltnaht nach unten darauf legen und mit einem trockenen Tuch zudecken. Für 1 bis 2 Stunden Ruhen lassen. 

 

6. Den Ofen mitsamt dem Gusseisentopf (mit Deckel) auf 250° vorheizen. Sobald der Topf richtig heiss ist, vorsichtig das Brot hineinlegen. Die Seite die vorhin unten war, zeigt jetzt nach oben.

(das Brot wird im Ofen an der Faltnaht entlang aufspringen, alternativ kannst du es auch einschneiden).  Das Brot mit Deckel für 30 Minuten backen. den Deckel entfernen, die Temperatur auf 200° reduzieren und für weitere 15 bis 20 Minuten backen, bis die Kruste schön gebräunt ist. 

Das Brot vor den Anschneiden, auskühlen lassen (das ist der schwierigste Teil). 

 

Tipp: Du kannst natürlich auch mehr Dinkelmehl verwenden, dann brauchst du wahrscheinlich etwas weniger Wasser, wenn du mehr Vollkornmehl verwendest, braucht es etwas mehr Wasser. Probier aus was dir am besten schmeckt!